Chemiefabrik nach Passivhauskonzept
Erstmalig wurde in Europa eine Fabrik nach Passivhauskonzept gebaut. Das architektonisch ansprechende und energieeffiziente Gebäude hatte im ersten Betriebsjahr einen Heizenergieverbrauch von nur ca. 24 kWh/m²a, ⅛ des üblichen Wertes herkömmlicher Fabrikgebäude.
Das Baugrundstück zwischen Bahntrasse, Bundesstraße und einem reinen Wohngebiet bedurfte einer besonderen Gebäudegestaltung. Die Nord-/Südausrichtung der Hauptfassaden, um solare Gewinne optimal zu nutzen, war aufgrund der Grundstücksform nicht möglich. Dies war für die Bauausführung eines Gebäudes mit geringem Energiebedarf kein Hinderungsgrund.
Der Baukörper wurde durch drei längsorientierte Gebäudeabschnitte mit dazwischenliegenden verglasten Atrien strukturiert: Das als Gefahrstofflager ausgebildete und um 6m in das Erdreich abgesenkte Lager bildet einen Lärmschutz zur Bahntrasse hin, im Zentrum befindet sich die Produktion und die chemischen Labors, die wiederum über ein intensiv begrüntes Atrium mit der zentralen Erschließung an den Bürobereich anschließt. Die dreigeschossige Bauweise als Massivbau bestimmt die Büros- und Produktionsflächen, während die Atrien die gesamte Gebäudehöhe als ein Raum nutzen.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) unterstützte deshalb im Rahmen seines Förderkonzeptes „SolarBau“ zu Planung und Monitoring von energieeffizienten und solaroptimierten Gewerbebauten. Mit dem Neubau der Firmenzentrale der SurTec GmbH wurde erstmals in Europa ein Fabrikgebäude nach Passivhauskonzept errichtet. Weitere Informationen zum Konzept und der Begleitforschung finden sich in den beiden hier zum Download bereitstehenden Dokumenten.