Industrie

Integrale Planung ist uns ein wesentliches Anliegen, um so komplexe Gebäude wie beispielsweise eine chemieverarbeitende Fabrik zu planen und frühzeitig wesentliche Weichenstellungen unter dem Gesichtspunkt von Kosten und Nutzen optimieren zu können. 


Fr den Neubau der Firmenzentrale von SurTec in Zwingenberg war zunchst als ein auf die Betriebsablufe optimiertes Gebäude mit geringen Energieverbruchen geplant. Die Vorplanung ergab ein energetisch schon so gutes Gebude, so dass sich Architekt und Bauherr entschlossen, die Fabrik als Passivhaus zu bauen. Whrend der Ausfhrungsplanung ergaben sich daher erhhte Anforderungen an einzelne Bauteile, die eine Neuentwicklung verschiedener Komponenten erforderten. Auf dem Markt existierten zum Zeitpunkt der Planung kaum solche Produkte fr Industriebauten. Whrend der Planung wurden mit verschiedenen Firmen innovative Details erarbeitet wie die wrmegedmmten Rauchabzugsklappen auf dem Lagerdach, die Pfosten-Riegel-Konstruktion der Verglasung, das LKW-Tor mit Vakuumpaneelen sowie die Lftungsanlage, wegen der hohen Luftwechselrate im Chemiebetrieb eine besondere Herausforderung. Die Anforderungen an ein Chemikalienlager im Wasserschutzgebiet machten den Bau einer wasserundurchlssigen Wanne nach Wasserhaushaltsgesetz notwendig. So war es mglich, den Lagerbereich um 6 m in das Erdreich abzusenken, wodurch gleichzeitig der Anteil der Gebudehlle, der an die Außenluft grenzt, gegenber einem freistehenden Gebude verringert wurde. Die Erschließung des automatischen Hochregallagers wurde mit dem Hersteller so geplant, dass sich Zugriffszeiten und Wege verkürzen. 


Das Gebäude ist in drei längsgerichtete Baukörper gegliedert, jeweils durch ein gläsernes Atrium mit den Erschließungen verbunden. So konnte die innenliegende Produktion von zwei Seiten mit Tageslicht versorgt werden. Im Westen liegt das Lagergebäude und dient als Lärmschutz zur Bahnlinie, im Osten zur Bundesstraße der Brotrakt. Durch die Längsausrichtung sind die Bereiche je nach Bedarf erweiterbar. So konnte während des laufenden Betriebes das Produktions- und Laborgebäude über dem Andienungshof nach Norden erweitert werden.


Der Stahlbetonbau ist frei von konstruktiven Wrmebrcken, die Gebudehlle ist von einem Wrmedmmverbundsystem umschlossen. Smtliche Durchdringungen sind thermisch entkoppelt. Die Fensterrahmen und die Pfosten-Riegel- Konstruktion des Atriums sind mit einer wrmebrckenfreien Kerndmmung mit gedmmten Deckleisten ausgestattet. Neben einer energiesparenden Bauweise wurde Wert auf umweltvertrgliche Baustoffe gelegt. Regenwasser der Dach- und Hofflchen wird im Gebude genutzt, berschssiges Wasser gelangt in einen 500 m² großen Teich und kann versickern. Das Gebudekonzept beinhaltet ebenfalls eine extensive Dach- und Fassadenbegrnung.    

Baudenkmal

Gebudesanierung darf sich heute nicht mehr alleine auf Umgestaltung und Anpassung der Rumlichkeiten an die heutigen funktionalen Ansprche beschrnken, sondern muss eine energetische Sanierung mit Blick auf eine langfristige Zukunftsfhigkeit der Gebude mit einbeziehen.


Planung muss trotz Differenziertheit einzelner Aspekte zu einer ganzheitlichen Lsung gelangen. Eine besondere Herausforderung ist in diesem Zusammenhang die Sanierung denkmalgeschützter Gebäude. Dabei verstehen wir Denkmalschutz nicht als Last sondern als Chance, sowohl in ästhetischer Hinsicht, als auch konstruktiv sich mit der Geschichte des Ortes und des Bauens an einem Ort auseinanderzusetzen. Dabei wollen erhalten wenn es Qualität hat oder für Geschichte steht, erneuern oder neues hinzufügen, wenn dies geboten ist. Dabei soll aber kein Mimikri durch Adaption von Formen und Bildern, sondern das Neue im Kontrast zum Alten zeigen, Qualitäten von Materialien hervorheben und angemessene Proportionen herausarbeiten. 


Bei der Reaktivierung der Bauruine Roter Ochse wurde der Versuch gewagt, durch innovative Lsungen das zu tun, was geht und das zu lassen, was den Aspekten der Nachhaltigkeit widerspricht. Die ehemalige Gaststtte „Zum Ochsen“ wurde durch die Bauherrin 2004 erworben. Das denkmalgeschtzte Gebude befindet sich im historischen Ortskern der Stadt Zwingenberg. In seinen Grundmauern geht das Haupthaus auf das 16. Jh. zurck. Aus dieser Zeit brig geblieben ist der Gewlbekeller. Im 30jhrigen Krieg zerstrt, wurde es Mitte des 17. Jh. in verkrzter Form als Fachwerkhaus mit starken Bruchsteinwnden im Erdgeschoss zur Gasse hin wieder errichtet. Mitte des 18. Jh. wurde das Anwesen erweitert und angebaut, was strukturelle und dendrochronologische Untersuchungen besttigen. Seit 1697 wurde es als Gasthaus genutzt, die Kche lag im Vorderhaus, das Hinterhaus diente anderen Zwecken. Das Obergeschoss wurde als Wohnung genutzt. Nach diversen Umbauten wurde der Gastronomiebetrieb wegen mangelnder Konzessionsfhigkeit 2000 eingestellt. Das Gebude liegt in starker Hanglage, insbesondere das Neben- und das Hintergebude sind davon betroffen. Die gesamte teilweise komplett verfaulte und um über 30cm zur Obergasse hin geneigte Gebäudestruktur des Haupthauses wurde erneuert und erhalten, im Sand gebaute und vermoderte Stützen wurden im unteren Bereich ergänzt und neu gegründet, die Qualitäten des Gewölbekellers nach diffussionsoffener Abdichtung herausgearbeitet, im Boden zum Wärmeschutz eine Vakuumdämmung unter der Fußbodenheizung installiert und die massiven Eingriffe durch die letzte Betreibergeneration zurückgebaut. 


Da das Seitengebäude baulich nicht zu retten war und auch historisch keine Bedeutung hatte wurde es durch einen Neubau ersetzt, der restaurierte das Hintergebäude mit dem Vorderhaus kontrastierend verbindet. So konnte auch die Küche nach heutigen Vorschriften und ebenerdig zum Gastraum errichtet werden. Auf der Hofseite (Nordseite) wurden die gesamte Fläche durch vier großformatige Scheiben optisch geöffnet, sodass im Atelier und in der Küche ein angenehmes natürliches Licht gegeben ist, vom Hof aus lässt sich die Zubereitung der hochwertigen Speisen beobachten. Zur Gasse hin wurde in die aus dem Bruchstein des Abbruchs errichtete Mauer mit dem Werkstoff Beton zurückhaltend der Eingang ins Atelier und ein Fenster mit dem 2. Rettungsweg zur Küche hin integriert. Das Dach dieses Zwischengebäudes leistet mit seiner Begrünung noch einen Beitrag für ein gutes Klima. Bei der energetische Sanierung wurden modernste Materialien verarbeitet und ein von uns entwickelter Dämmputz mit Nanogel erstmalig eingesetzt.

Wohnen

Wohnen ist mehr als nur Aufenthalt in einem räumlich abgeschlossenen Bereich, ein Haus ist mehr als nur eine Hülle. 


Wohnen steht sowohl für individuelle Wünsche, aber auch für das Verhältnis von Innen nach Aussen, für soziale Kontakte, Blickbeziehungen und Offenheit, aber auch für Abgeschlossenheit und Privates. Wir sehen Wohnen als Prozess und legen viel Wert auf Funktionalität, räumliche Qualität und vielfältige Möglichkeiten zur Interaktions. Wir „verkaufen“ keine vorgefertigten Modelle, sondern entwickeln mit dem Bauherren Ideen und begleiten diesen bis zum fertigen Gebäude. 


Die Nutzung neuester Techniken sowohl bei der Planung, als auch beim Bauen sind für uns selbstverständlich. 


Insbesondere aber legen wir Wert auf Nachhaltigkeit und energetisch sinnvolles Bauen. Wir zählen zu den ersten Büros überhaupt, die die Errichtung von Passivhäusern mitentwickelt haben. Diese Techniken sind bei uns Standard.


Dabei sind es sehr unterschiedliche Objekte, die wir bearbeiten. Vom Einfamilienhaus über das Mehrgenerationenhaus bis zu Umbau und Dachausbau erstreckt sich unsere Bandbreite.


Ehrlichkeit zum Material und architektonische Angemessenheit im Sinne von Einfügung ins räumliche Umfeld sind uns bei jeder Bauaufgabe genauso wie beim Denkmalschutz wichtig.


Wir beraten Sie gerne und umfassend.

ATELIER FÜR ARCHITEKTUR

Willkommen auf der Internetseite des Atelier für Architektur.  Diese Seite soll Ihnen einen kurzen Einblick geben, wer wir sind, für was wir stehen und was wir tun.


Da wir an unterschiedliche Aufgaben individuell herangehen, steht das persönliche Gespräch an erster Stelle.  Sie können über e-mail Kontakt zu uns aufnehmen.


Martin Zimmer, Dipl. Ing. Architekt: architekturmz@t-online.de




Philosophie

Achtung vor dem Menschen und der Umwelt stehen im Mittelpunkt des Schaffens des Atelier für Architektur. Aus dieser Verpflichtung leitet sich für uns jede Ökonomie ab. In Zeiten von Klimawandel und Bodenknappheit setzen wir mit energieeffizientem Bauen neue Maßstäbe für verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen unserer Erde. Dass hierdurch für den Bauherren erhebliche Ersparnisse erwirkt werden, ist eine positive Bestätigung unserer Arbeit. 


    GESTALT     Bauen ist immer ein Eingriff, der in Harmonie mit dem Umfeld geschehen muß. Dies schließt die gezielte Darstellung und das Abheben von Gebäuden gegenüber dem Kontext mit ein, da wir Harmonie nicht mit Mimikri verwechseln. Da alle Bauaufgaben sich schon durch Lage, Ort und Bauherrenbedürfnisse voneinander stark unterscheiden, bauen wir nicht in einem "Stil", sondern nähern uns der Lösung individuell.       


Neben einem starken Engagement für die Pflege und die Verbesserung städtebaulicher Qualitäten sowie der Altbausanierung mit einem hohem Anspruch an sowohl Denkmalpflege als auch moderne Funktionalität stehen für uns zwei Aufgabenbereiche im Vordergrund:  Industriebau mit technisch und ästhetisch originellen und auf die Nutzer perfekt zugeschnittenen Lösungen sowie die  Planung, Berechnung und Verwirklichung von Niedrigenergie- und Passivhauskonzepten für private, öffentliche und gewerbliche Bauherren.  Auch andere Bauaufgaben wissen wir mit Engagement durchzuführen. Hierzu beraten wir gerne und kompetent.  


    TEAMWORK     Das 1991 von Martin Zimmer in Darmstadt gegründete Atelier für Architektur und Städtebau versteht sich als modernes Architekturbüro ohne starre Strukturen. Unterschiedliche Aufgaben gehen wir mit maßgeschneiderten Konzepten an. Arbeitsteams werden spezifisch und nach den Erfordernissen der Bauaufgabe zusammengestellt. So können wir flexibel bleiben und noch innerhalb der Planung bei geänderten Wünschen unser Team erweitern. Dabei arbeiten wir mit erfahrenen Fachplanern zusammen und bringen unsere Erkenntnisse in Forschung und Lehre ein.  


    TECHNIKEN     Der Einsatz von CAD sowie von computergestützten statischen und energetischen Berechnungsverfahren sind für unsere Arbeit eine selbstverständliche Voraussetzung. Informationsaustausch betreiben wir sowohl in persönlichen Projektbesprechungen als auch über moderne Informations- und Kommunikationstechologie. Neben professionellem Projektmanagement setzen wir individuelle Darstellungstechniken ein, von der Handzeichnung bis zur gedruckten Broschüre.